Ein Thema, an dem in den letzten Monaten keiner vorbeikam? Künstliche Intelligenz (KI).
Egal ob zur Prozessoptimierung in Unternehmen, als ChatBots wie ChatGPT oder rechtlich fragwürdigen KI Apps: “Für nur 4,99 Euro erstellen wir dir Avatare, die im besten Fall ein bisschen so aussehen wie du” – wir erinnern uns.
Eine der wirklich bahnbrechenden KI Innovationen ist Copilot, ein von GitHub und OpenAI entwickelter Coding-Assistent. Copilot zielt darauf ab, die Art und Weise, wie Softwareentwickler:innen arbeiten, zu verändern, indem er intelligente Vorschläge macht und sich wiederholende Aufgaben automatisiert.
In diesem Blogbeitrag gehen wir darauf ein, was das Tool kann, wie wir bei BAYOOTEC in der Softwareentwicklung mit KI programmieren und betrachten Chancen und Risiken. Können uns solche Programme langfristig wirklich dabei helfen, Entwicklungsprojekte noch effizienter zu gestalten? Oder ersetzt KI in Zukunft unsere Arbeitsplätze?
Was kann das KI-Tool Copilot von GitHub?
Kurz gesagt arbeitet GitHub Copilot auf der Basis von Machine Learning und richtet sich speziell an Softwareentwickler:innen, um beim Programmieren zu unterstützen. Schritt für Schritt analysiert das Tool bereits geschriebenen Code und lernt dadurch Strukturen und Muster kennen. Auf Basis derer schlägt CoPilot dann passende Code-Segmente vor – eine große Zeitersparnis.
Dabei nutzt das Programm nicht nur den eigenen Code, sondern auch eine Vielzahl an Datenquellen wie öffentlich zugängliche Repositories auf GitHub. So ist Copilot in der Lage, auch komplexe Aufgabenstellungen zu lösen.
Es bietet zudem eine Reihe an Funktionen wie die Möglichkeit, Kontrollflussdiagramme zu erstellen, Konflikte zwischen Codes zu vermeiden und die Qualität des Codes automatisch zu überprüfen.
Wie wir bei BAYOOTEC mit Copilot programmieren
Seit dem Aufkommen von Copilot ist bei uns im BAYOOTEC Team greifbar geworden, wie viel Zeitersparnis KI-Tools in der Softwareentwicklung bedeuten können. Datengetriebene Anwendungen sind das, worauf bei vielen Projekten unser Fokus liegt. Häufig brauchen wir für das Projekt aber Testdaten, die möglichst nah an der Realität sind, welche, mit denen wir entwickeln können.
Durch die Mustererkennung erkennt das Tool in dem Beispieldatensatz Namen und erstellt uns 10.000 Beispielnamen. Es erkennt die E-Mail Adresse und erstellt 10.000 weitere Beispieladressen.
So merken wir im User Interface dann bspw., dass die vorgegebenen Zeichen nicht für alle Variationen von Namen reichen oder wir Bindestriche für „Kai-Uwe“ nicht zugelassen haben. Davon profitieren wir als Softwareentwickler:innen, weil unser Code besser ist und unsere Kunden, weil unser Code weniger potenzielle Probleme enthält.
Vorteile von KI wie Copilot in der Softwareentwicklung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verstehen von Code, der nicht von uns geschrieben wurde. Wir arbeiten oft mit Legacy Code, den wir von Kunden erhalten. Der hat nicht immer die beste Qualität -es gibt ja schließlich einen Grund, warum jetzt wir als Experten an diesem Code arbeiten und nicht mehr diejenigen, die ihn ursprünglich erstellt haben. Bevor wir uns aber selbst mühevoll damit beschäftigen, was uns der Autor sagen wollte, kann Copilot selbst Code, der qualitativ nicht der beste ist, schnell und einfach erklären.
Zusätzlich hat Copilot eine gute Spürnase, wenn es um die Erkennung von potenziellen Bugs geht. Es geht dabei um die nicht offensichtlichen Fehler (offensichtliche Fehler machen unsere Entwickler:innen natürlich nicht), es geht um die Art von Bugs, die sich erst aus dem Zusammenhang ergeben. Copilot erkennt diese zuverlässig und weist daraufhin. Klingt als wäre das allwissende KI-Tool so mächtig, dass es gleich alle Arbeit allein erledigen könnte, oder? Wofür brauchen wir denn dann überhaupt noch Softwareentwickler:innen?
Die Gefahr, dass KI in Zukunft unsere Arbeitsplätze ersetzt
Bei allen Vorteilen, die Copilot bietet, gibt es ein entscheidendes Manko, dass uns allen den Arbeitsplatz rettet: Es braucht immer noch einen Menschen hinter dem Programm, der weiß welche Funktionen überhaupt implementiert werden sollen, der das große Ganze versteht und beherrscht.
Obwohl viele Menschen (wie bei den meisten innovativen Technologien) befürchten, dass KI in Zukunft Arbeitsplätze ersetzt, sollte KI in der Softwareentwicklung viel eher als fleißiger Helfer gesehen werden, der Softwareentwickler:innen zur Seite steht und Zeit einspart, die sonst für manuelle Aufgaben benötigt werden würde.
KI in der Softwareentwicklung wird nicht unsere Arbeitsplätze ersetzen, im Gegenteil: Durch KI als Arbeitserleichterung haben wir bei BAYOOTEC die Chance mehr Zeit in das Erstellen von innovativen Ideen und Features zu stecken. Das hilft letztendlich auch unseren Kunden, deren Softwarelösungen wir so stetig weiterentwickeln und verbessern.
Fazit: Ist GitHub Copilot oder eine andere KI die Zukunft der Softwareentwicklung?
Kurz und knapp: GitHub Copilot ist ein brillanter Ansatz und ein wichtiger Schritt, um KI-Tools in die Softwareentwicklung zu integrieren und Entwickler:innen manuelle Prozesse zu erleichtern.
Natürlich wird weder Copilot noch eine andere KI jeden Aspekt der Softwareentwicklung abdecken können – doch dafür sind die Tools auch nicht entwickelt. Menschliche Kreativität, Erfahrung und Expertise sind unersetzlich, aber KI-Tools können uns definitiv schon jetzt dabei helfen, produktiver und effizienter zu arbeiten. Und wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten KI bereits in anderen Bereichen gebracht hat, sollten wir uns keinesfalls ihrer Fähigkeit verschließen.
Alles in allem werden wir uns auf eine spannende Zukunft mit KI-basierten Tools freuen können. Und wer weiß, vielleicht eröffnen sie uns Möglichkeiten, an die wir heute noch gar nicht denken.
Seit fast 20 Jahren ist David Ondracek Teil unseres BAYOOTEC Teams und längst nicht mehr wegzudenken. Als Softwareentwickler begonnen, hat er die letzten Jahre als Softwarearchitekt für zahlreiche Projekte den erfolgreichen Grundstein gelegt. David mag Festivals, Horrorfilme, hat 2 Katzen und eine große Leidenschaft für innovative Technologien. Daher ist es nicht überraschend, dass er sich mittlerweile als CTO (Chief Technology Officer) der technologischen Weiterentwicklung und strategisch technischen Ausrichtung von BAYOOTEC widmet.
